was ist graue literatur

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Graue Literatur bezeichnet unveröffentlichte oder institutionell veröffentlichte Texte und Dokumente, die nicht über den klassischen Buchhandel oder Verlage publiziert werden. Diese Literatur entsteht häufig in wissenschaftlichen, behördlichen, unternehmerischen oder anderen institutionellen Kontexten und umfasst beispielsweise Studien, Berichte, Konferenzdokumentationen, interne Statistiken oder unveröffentlichte akademische Arbeiten. Sie ist oft nicht-formal erschienen, kann aber hochwertige wissenschaftliche Informationen enthalten und ist eine wichtige Informationsquelle außerhalb der standardisierten Verlagswege. Wichtigste Merkmale sind, dass graue Literatur meist nicht durch den kommerziellen Verlag erzeugt wird, häufig keinen ISBN- oder ISSN-Code besitzt, und oft über spezielle Datenbanken, Repositorien oder direkt von den Institutionen zugänglich gemacht wird. Sie kann öffentlich zugänglich, beschränkt oder nur intern verfügbar sein. Der Begriff wurde in Bibliothekswissenschaften und Ingenieurwesen geprägt und umfasst Dokumente, die außerhalb typischer Peer- Review-Prozesse publiziert werden, jedoch auch begutachtete Arbeiten enthalten können. Beispiele für graue Literatur sind Regierungsveröffentlichungen, Forschungsinstitute-Berichte, Bachelor- und Masterarbeiten, Whitepapers, Konferenzbeiträge und technische Dokumentationen. Ihre inhaltliche und formale Vielfalt macht sie für Forschung, Bibliotheks- und Informationsmanagement besonders relevant.