co abhängigkeit

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Co-Abhängigkeit bezeichnet ein Verhaltensmuster von Menschen, die in Beziehung zu süchtigen Personen stehen, bei dem sie unbewusst oder ungewollt die Sucht des Betroffenen fördern oder aufrechterhalten. Typisch für Co-Abhängige ist, dass sie die Bedürfnisse der anderen Person über die eigenen stellen und versuchen, deren Verhalten zu kontrollieren oder zu schützen, was langfristig jedoch oft schädlich für beide Seiten ist. Dieses Verhalten kann sich in mehreren Phasen entwickeln: Beschützerphase, Kontrollphase und Anklagephase. Co-Abhängigkeit kann zu psychischem und körperlichem Stress der co-abhängigen Person führen, etwa mit Schlafstörungen, Angstzuständen oder Migräne. Dabei ist Co-Abhängigkeit ein komplexes und teilweise umstrittenes Konzept, das nicht als Schuldzuweisung verstanden wird, sondern als suchtförderndes Verhalten, oft entstanden aus Fürsorge und Hilfsbereitschaft gegenüber dem Süchtigen.

Merkmale von Co-Abhängigkeit

  • Übermäßige Opferbereitschaft, bei der eigene Bedürfnisse zugunsten der süchtigen Person zurückgestellt werden.
  • Kontrolle und Verbergen des Suchtverhaltens gegenüber Dritten.
  • Geringes Selbstwertgefühl, das stark von der Anerkennung durch die abhängige Person abhängt.
  • Konfliktvermeidung, um Beziehungen aufrechtzuerhalten, oft auf Kosten des eigenen Wohlergehens.

Phasen der Co-Abhängigkeit

  1. Beschützerphase: Die co-abhängige Person zeigt Mitgefühl und versucht, den Süchtigen vor negativen Konsequenzen zu schützen.
  2. Kontrollphase: Sie übernimmt Aufgaben und verdeckt die Sucht, um die Auswirkungen nach außen zu minimieren.
  3. Anklagephase: Mit zunehmender Erschöpfung und Frustration entwickeln sich oft Ärger und Ablehnung gegenüber der süchtigen Person.

Folgen

Co-Abhängigkeit belastet beide Seiten: Die Sucht bleibt oft unerkannt oder wird ignoriert, während die co-abhängige Person oftmals psychisch und physisch leidet. Dies kann zu Angststörungen, Depressionen, Migräne und weiteren gesundheitlichen Problemen führen.