Direct answer: Co-Abhängigkeit im Kontext von Alkohol beschreibt Verhaltensweisen von nahestehenden Personen, die unbeabsichtigt das Suchtverhalten eines alkoholabhängigen Menschen fördern oder aufrechterhalten können. Häufige Muster sind übermäßige Opferbereitschaft, Kontrollieren oder Verstecken, Schuldgefühle, Scham, und das Verdrängen eigener Bedürfnisse zugunsten der suchtkranken Person. Wichtig ist, Co-Abhängigkeit nicht als Schuldzuweisung zu sehen, sondern als ein Muster, das oft aus dem Wunsch resultiert zu helfen oder zu schützen, sich aber langfristig negativ auf die Lebensqualität auswirkt. Diese Dynamik ist komplex und kulturell unterschiedlich geprägt; daher wird sie in der Fachwelt unterschiedlich definiert und diskutiert. Hilfsangebote richten sich darauf, gesunde Grenzen zu setzen, Selbstfürsorge zu stärken und Betroffene dabei zu unterstützen, professionelle Unterstützung für den Suchtkranken in Anspruch zu nehmen, während gleichzeitig eigene Belastungen adressiert werden. Hinweise zu Anzeichen und Umgang (Allgemein):
- Anzeichen: Schlafstörungen, Burn-out- oder Depressionen bei der Co-Abhängigkeit, Angstgefühle, Scham oder Schuldgefühle, Verheimlichung von Problemen, das ständige Bemühen, den Suchtkranken „unter Kontrolle“ halten zu wollen.
- Risiken: Verschlechterung der eigenen psychischen Gesundheit, Belastung der Beziehungen, Vernachlässigung eigener Lebensbereiche (Arbeit, Finanzen, Sozialleben).
- Hilfen: Erwachsenengerechte Unterstützung wie therapeutische Beratung, Selbsthilfegruppen, Paar- oder Familienberatung, klare Grenzen setzen, eigenständige Freizeit- und Erholungsaktivitäten, Schrittweise Einbindung von professioneller Suchtbehandlung für den Angehörigen.
Wenn gewünscht, kann eine gezielte Übersicht zu Anzeichen, typischen Verhaltensmustern und konkreten Hilfsangeboten in der jeweiligen Landessprache oder Region erstellt werden, inklusive Ressourcen von lokalen Suchtberatungsstellen, Hotlines und Selbsthilfegruppen.
