Alpenveilchen benötigen gleichmäßige Feuchtigkeit, ohne Staunässe. Die richtige Gießpraxis hängt davon ab, ob das Exemplar als Topf- oder Beetpflanze gehalten wird, und davon, ob es sich um Zimmer- oder Gartenkultur handelt. Hier die praxisnahen Richtlinien: Kurzantwort
- Gießen Sie von unten oder tauchend, niemals direkt auf die Knolle/den Blütenansatz. Achten Sie darauf, dass das Substrat weder völlig trocken noch dauerhaft nass ist.
- Gießen Sie regelmäßig, aber je nach Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit weniger im Winter; im Frühjahr bis Herbst eher öfter, wenn die Pflanze blüht.
- Verwenden Sie kalkarmes oder abgestandenes Wasser, das Wasser im Untersetzer nach 30 Minuten wieder entfernen.
Detaillierte Pflegehinweise Gießmethoden
- Untersetzer-Gießen (empfohlen): Stellen Sie den Topf in einen Untersetzer mit Wasser und lassen Sie die Pflanze das Wasser von unten aufnehmen. Nach etwa 15 bis 30 Minuten restliches Wasser abgießen. So vermeidet man nasse Blätter und verhindert Kalkflecken auf dem Laub.
- Tauchtechnik (alternative Methode): Tauchen Sie den Topf kurz in ein Wasserbad, sodass die Knolle oben nicht nass wird. Warten Sie, bis Luftblasen aufhören, dann abtropfen lassen. Das verhindert Staunässe rund um die Knolle.
Häufigkeit und Menge
- Die Erde soll sich feucht anfühlen, aber nicht nass. Oft gilt: giessen, sobald sich die oberste Erdschicht trocken anfühlt. Die genaue Frequenz variiert stark mit Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Standort.
- Im Winter weniger gießen als im Wachstums- bzw. Blühbereich; im Frühling/Sommer/Herbst kann der Wasserbedarf höher sein, besonders während der Blüte.
Standort und Umwelt
- Staunässe vermeiden: Düngerbedarf und Wasserbedarf hängen zusammen – überschüssiges Wasser begünstigt Knollenfäule. Nutzen Sie kalkarmes Wasser und sorgen Sie für gute Belüftung des Topfsubstrats.
- Blätter und Blüte beim Gießen möglichst trocken halten; direkte Tropfen auf Blättern und Blüten vermeiden.
Spezifische Tipps nach Kulturform
- Zimmer-Alpenveilchen im Topf: Gießen Sie bevorzugt über den Untersetzer oder durch Tauchen, vermeiden Sie direktes Gießen auf Knollen; regelmäßig, aber maßvoll feucht halten.
- Alpenveilchen im Beet/Gartenboden: Direktes Gießen bei Bedarf, aber darauf achten, dass Blätter trocken bleiben; Boden feucht halten, aber keine Staunässe rund um die Knolle.
Denkbare Anzeichen und was sie bedeuten
- Gelbe Blätter: häufig Resultat von falschem Gießverhalten (zu nass oder zu trocken) oder ungünstigen Standorten (zu kalt/wärme) – Überprüfen Sie Feuchtigkeit, Temperatur und Standort.
- Blüteverlust trotz Pflege: Prüfen Sie Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bodenfeuchte; ggf. Anpassung der Gießroutine.
Beachte
- Vermeiden Sie das direkte Besprühen von Blättern, Blüten und Speicherorganen; Gießen von unten stärkt die Pflanze am besten.
Wenn gewünscht, kann eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Gießen von Alpenveilchen in der von Ihnen bevorzugten Kulturform (Zimmerpflanze in Topf vs. Beet) zusammengefasst werden.
