Man bekommt im Gesicht meistens keine oder kaum sichtbare Gänsehaut, weil im Gesicht wenige bis keine Muskeln vom Typ "Musculus arrector pili" vorhanden sind, die für das Aufrichten der Haare verantwortlich sind. Diese Muskeln ziehen sich bei Kälte oder emotionalen Reizen zusammen und stellen die Körperhaare auf, wodurch die charakteristische Gänsehaut entsteht. Da das Gesicht nur sehr feine oder kaum Haare hat und diese Muskeln dort fehlen oder weniger ausgeprägt sind, ist der Effekt der Gänsehaut im Gesicht kaum sichtbar oder fehlt ganz. Zusätzlich ist das Gesicht sehr gut durchblutet und reguliert seine Temperatur konstant, weshalb es weniger anfällig für Kälte ist. Evolutionsbedingt diente die Gänsehaut früher dem Schutz vor Kälte durch Aufrichten des Fells, was im Gesicht heute nicht mehr erforderlich ist, da dort kaum Haare sind.
