Hunde neigen den Kopf meist, weil sie sich stark konzentrieren und bestimmte Geräusche oder Wörter besser verarbeiten wollen, oft solche, die sie als wichtig kennen, etwa ihren Namen, „Gassi“ oder den Namen eines Spielzeugs. Zusätzlich können sie damit ihre Ohren oder ihren Blickwinkel so ausrichten, dass sie eine Schallquelle oder das Gesicht des Menschen etwas besser wahrnehmen.
Aufmerksamkeit und „Nachdenken“
- Studien zeigen, dass viele Hunde den Kopf genau dann schief legen, wenn sie vertraute Wörter hören und diese im Gehirn mit einer Erinnerung oder einem inneren Bild verknüpfen, zum Beispiel einem bestimmten Spielzeug.
- Das Kopfneigen gilt deshalb als Zeichen hoher Aufmerksamkeit und geistiger Anstrengung, nicht nur als „niedliche“ Geste.
Besser sehen und hören
- Bei Hunden mit längerer Schnauze kann der Fang das Sichtfeld teilweise verdecken; durch das Neigen des Kopfes sehen sie das Gesicht ihres Menschen oder ein Objekt oft etwas klarer.
- Durch die veränderte Kopfposition ändern sich Winkel und Abstand der Ohren zur Schallquelle, was helfen kann, Richtung und Entfernung eines Geräuschs genauer einzuordnen.
Wenn Kopfneigen ein Warnsignal ist
- Plötzlich häufiges oder dauerhaftes Kopfneigen, verbunden mit Schieflage, Taumeln, Augenzittern oder Erbrechen, kann auf Probleme des Gleichgewichtsorgans (Vestibularsyndrom), Ohrentzündungen oder andere Erkrankungen hinweisen.
- In solchen Fällen sollte der Hund zeitnah tierärztlich untersucht werden, um ernsthafte Ursachen auszuschließen.
