Der Spannungsfall bezeichnet in der Elektrotechnik den Spannungsverlust zwischen dem Anfang einer elektrischen Leitung und deren Ende, also die Differenz zwischen der Quellenspannung und der Spannung am Verbraucher. Dieser Spannungsabfall entsteht, weil Leitungen einen elektrischen Widerstand haben, der dazu führt, dass Spannung als Energieverlust in Form von Wärme oder Blindleistung "abfällt" und dem Verbraucher nicht mehr vollständig zur Verfügung steht. Der Spannungsfall wird meist in Volt oder Prozent angegeben und ist wichtig, um sicherzustellen, dass am Verbraucher noch ausreichend Spannung ankommt, damit er richtig funktioniert. Laut DIN-Norm darf dieser Spannungsfall im Niederspannungsbereich maximal 4% betragen, um Betriebsspannung zu garantieren und Spannungsschwankungen zu vermeiden.
Es gibt auch einen anderen Begriff "Spannungsfall" in der Politik, der eine Ausnahmelage zwischen Frieden und Verteidigungsfall in Deutschland bezeichnet, die der Bundestag feststellen kann, aber im technischen Zusammenhang ist die Definition zum elektrischen Spannungsabfall deutlich gebräuchlicher.
