was ist ein glühstrumpf

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Nature

Der Glühstrumpf ist eine feinmaschige, meist aus Baumwollgewebe gefertigte Hülle, die in Gaslampen als Lichtquelle dient. Er wird in eine Lösung von Salzen seltener Erden getränkt und leuchtet aus der Flamme heraus auf, indem die Oxide der Erden ein helles Licht abstrahlen. Wichtige Punkte:

  • Funktion: Die sichtbare Lichtquelle entsteht nicht direkt durch die Gasflamme, sondern durch das erhitzte Glühstrumpf-Geflecht, das als Gerüst für die Oxide dient.
  • Ursprung: Der Glühstrumpf wurde maßgeblich von Carl Auer von Welsbach entwickelt und war zentral für die frühe Praxis der Gaslampenbeleuchtung, bevor Elektrik und moderne Lampen dominanten Siegeszug hatten.
  • Aufbau und Materialien: Typischerweise ein kleines Textilgewebe (Baumwolle oder ähnliche Fasern), das mit Salzen seltener Erden imprägniert wird; früher wurden auch Ceroxid- und Thoriumnitrat-Verbindungen verwendet, heute bevorzugt sicherere Kombinationen.
  • Lichtcharakter: Die Flamme selbst gibt oft nur wenig sichtbares Licht ab; der Glühstrumpf wandelt die Energie in vergleichsweise helles, warmweißes Licht um.
  • Anwendungskontext: Hauptsächlich in historischen Gaslampen, Petromax- oder anderen petroleum-/gasbetriebenen Leuchten, die indirekt durch den Glühstrumpf sichtbar gemacht werden.

Historischer Kontext:

  • Der Glühstrumpf ist eng verbunden mit der Geschichte der Beleuchtung vor der breiten Verbreitung elektrischer Lampen. Seine Entwicklung machte Gaslampen praktikabler und heller, indem ein gezieltes Glühen des Materials das Licht effizienter abstrahlte.

Wenn gewünscht, kann eine kurze Gegenüberstellung der Unterschiede zwischen Glühstrumpf, Karbidlampe und späteren Metallfadenlampen erfolgen, oder eine einfache Anleitung zur historischen Restaurierung/Parametereinstellung einer Glühstrumpf-basierten Gaslampe.