Ein [Pianolist](javascript:void(0)) ist eine historische Bezeichnung für jemanden, der ein selbstspielendes Klavier, das sogenannte [Pianola](javascript:void(0)) oder Kunstspielklavier, künstlerisch bedient.
Grundbedeutung
- Ein [Pianolist](javascript:void(0)) spielt nicht „normal“ Klavier, sondern steuert ein mechanisches Klavier, das von gelochten Papierrollen (Notenrollen) angetrieben wird.
- Seine Aufgabe ist es, diese rein mechanisch codierte Musik durch Feinsteuerung von Tempo, Lautstärke und Akzenten lebendig und ausdrucksvoll klingen zu lassen, ähnlich wie ein richtiger Pianist.
Tätigkeit und Kontext
- Die Notenrollen wurden meist technisch „gezeichnet“, also ohne künstlerische Nuancen; der [Pianolist](javascript:void(0)) fügte dann Dynamik, Rubato und Betonungen hinzu.
- Dieser Beruf war vor allem im frühen 20. Jahrhundert verbreitet, bevor elektrische und elektro‑akustische Wiedergabetechnik (Schallplatte, Radio, später Tonband) die mechanischen Klaviere weitgehend ablöste.
Unterschied zum Pianisten
Begriff| Instrument / Medium| Hauptaufgabe
---|---|---
[Pianist](javascript:void(0))| Akustisches Klavier (direktes Spiel)| Live
Klavierspielen mit eigener Technik und Ausdruck.34
[Pianolist](javascript:void(0))| [Pianola](javascript:void(0)) /
Kunstspielklavier mit Notenrollen| Mechanische Wiedergabe künstlerisch formen
und steuern.12
