In Gießen war heute vor allem der große Protest rund um ein Treffen der AfD bzw. die Neugründung ihrer Jugendorganisation das dominierende Thema in der Stadt. Zahlreiche Gegendemonstrationen, Kundgebungen und Mahnwachen mit zehntausenden Teilnehmenden haben für ein sehr hohes Polizeiaufgebot und teils massive Verkehrsbehinderungen gesorgt.
Demos und Politik
Mehrere Bündnisse aus Gewerkschaften, Parteien und zivilgesellschaftlichen Gruppen hatten zu Protesten gegen die AfD-Veranstaltung in den Hessenhallen aufgerufen, darunter der DGB und weitere Initiativen aus ganz Deutschland. Die Aktionen reichten von großen, überwiegend friedlichen Demonstrationszügen über ein „Fest der Vielfalt“ in der Innenstadt bis zu Blockaden von Zufahrtswegen zur Messe.
Polizei und Zwischenfälle
Die Polizei war mit einem der größten Einsätze in der Geschichte Hessens vor Ort, auch mit Unterstützung aus anderen Bundesländern, um die AfD- Veranstaltung abzusichern und die zahlreichen Proteste zu begleiten. Insgesamt verlief der Tag zum großen Teil friedlich, es kam aber auch zu Auseinandersetzungen, bei denen Verletzte – sowohl bei Demonstrierenden als auch bei Polizeikräften – gemeldet wurden.
Verkehr und Stadtleben
Durch die vielen Demonstrationen, Blockaden und anreisenden Busse kam es in und um Gießen zu Sperrungen, Staus und Einschränkungen im Nahverkehr, vor allem im Bereich der Hessenhallen und wichtiger Einfallstraßen. In der Innenstadt fanden parallel kulturelle und politische Aktionen statt, sodass große Teile der City stark belebt und zeitweise nur eingeschränkt erreichbar waren.
