Die Blätter verfärben sich im Herbst, weil die Bäume den grünen Farbstoff Chlorophyll abbauen und aus den Blättern zurück in Stamm und Wurzeln verlagern. Dadurch kommen andere Farbpigmente wie Karotinoide (gelb, orange), Xanthophylle (gelb) und Anthocyane (rot, violett) zum Vorschein, die während des Sommers vom Chlorophyll überdeckt wurden. Dieser Prozess ist hormonell gesteuert und wird durch kürzere Tage, sinkende Temperaturen und geringere Sonnenlichtintensität ausgelöst. Außerdem dient die rote Färbung durch Anthocyane als Schutz für die noch aktiven Blätter vor zu starkem Sonnenlicht, bevor sie schließlich abfallen. Braunfärbung entsteht erst beim Absterben des Blattes durch Oxidation von Gerbstoffen.
Warum verfärben sich die Blätter?
- Im Herbst reduzieren Bäume die Photosynthese, da Sonnenlicht und Temperaturen sinken.
- Chlorophyll wird abgebaut und eingelagert, damit die Pflanze die wertvollen Stoffe über den Winter bewahren kann.
- Die verbliebenen Pigmente in den Blättern zeigen nun ihre Farben.
Welche Farben treten auf und warum?
- Gelb- und Orangetöne stammen von Karotinoiden und Xanthophyllen.
- Rote und violette Färbungen entstehen durch die Produktion von Anthocyanen, die als Sonnenschutz wirken.
- Braun zeigt sich beim Absterben des Blattes durch die Oxidation von Gerbstoffen.
Biologische Funktion
- Die Verlagerung von Chlorophyll und Nährstoffen bereitet die Pflanze auf den Winter vor.
- Anthocyane schützen empfindliche Blätter vor zu starkem Licht, solange noch Photosynthese stattfindet.
- Das Abwerfen der Blätter hilft der Pflanze, Wasserverlust im Winter zu vermeiden.
Diese Farbveränderungen sind ein natürlicher, genetisch gesteuerter Prozess, der jedes Jahr im Herbst auftritt und zur Überwinterung der Laubbäume beiträgt.
