was ist das impingement syndrom

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Impingement-Syndrom ist eine schmerzhafte Einklemmung von Weichteilen wie Sehnen oder Gelenkkapselanteilen innerhalb eines Gelenkspalts. Die häufigste Form betrifft die Schulter, kann aber auch Hüfte oder andere Gelenke betreffen. Typisch ist Schmerz oder Funktionsverlust bei bestimmten Bewegungen, etwa beim Anheben des Arms (Abduktion) oder bei seitlicher Armführung. Kernpunkte

  • Definition: Einklemmung von Weichteilen (Sehnen, Kapselanteile) im Gelenkspalt, oft bedingt durch degenerative Veränderungen oder Fehlstellungen der Gelenkstrukturen. In der Schulter spricht man oft vom subakromialen Impingement.
  • Häufige Beschwerden: Schulterschmerzen bei Armhebung, Schmerzverlauf oft stechend oder dumpf, Beweglichkeitseinschränkung, insbesondere im bestimmten Abduktions-/Abspreizbereich.
  • Formen (Schulter):
    • Outlet-Impingement (primäres Engpass-Syndrom durch knöcherne Veränderungen wie Spornbildung oder Dachneigung)
    • Non-Outlet-Impingement (sekundäres Engpass-Syndrom durch Entzündung oder Schäden an Sehnen/Muskeln, Gelenkspaltverengung)
  • Ursachen und Auslöser: Degenerative Veränderungen, muskuläre Dysbalancen,Overuse-Syndrom, Entzündungen des Schleimbeutels (Bursitis) oder Sehnenverletzungen.
  • Typische Diagnostik: Anamnese (Schmerz beim Armheben), klinische Tests (z. B. Schmerz bei Abduktion, spezielle Untersuchungen wie Neer- oder Hawkins-Kriterien bei Verdacht auf Schulterimpingement), bildgebende Verfahren (Ultraschall, MRT zur Beurteilung von Sehnen und Weichteilen; ggf. Röntgen zur Beurteilung knöcherner Ursachen).
  • Behandlung:
    • Konservative Therapie: Physiotherapie zur Stärkung der Rotatorenmanschette, Dehnung, Korrektur von Bewegungsabläufen, Schmerzmanagement, ggf. zeitweise Entlastung der Schulter.
    • Injektionen: Kortison-Injektionen bei entzündlichen Begleitprozessen können Linderung verschaffen.
    • Operative Optionen: Falls konservative Maßnahmen scheitern oder knöcherne Ursachen vorliegen, können minimal-invasive Eingriffe oder Arthroskopien zur Freilegung des Impingement-Dachbereichs erwogen werden.
  • Prognose: In vielen Fällen Linderung durch Physiotherapie und Schonung; bei fortbestehenden Mechanismen oder fortgeschrittenen Veränderungen kann eine operative Abhilfe schaffen.

Wichtige Hinweise

  • Bei akuten, schweren Schmerzen, Schwellung oder Taubheitsgefühlen in Arm oder Hand, verminderter Gefäß- oder Nervenfunktion, sofort ärztliche Abklärung.
  • Individualisierte Behandlung ist üblich; eine genaue Einordnung in primäres vs sekundäres Impingement erfolgt durch ärztliche Untersuchung und ggf. bildgebende Verfahren.

Wenn gewünscht, kann eine fokussierte Erklärung zur Schultervariante, zu Diagnostik-Schritten oder zu Übungen aus der Physiotherapie geben werden.