Nappieren ist eine klassische Küchentechnik, bei der Speisen gezielt und gleichmäßig mit einer Sauce, Creme oder einem Gelee überzogen werden. Dabei wird die Oberfläche der Speise vollständig bedeckt, um eine homogene Oberfläche und intensiven Geschmack zu erzielen. Anders als beim Saucieren, wo die Sauce unter oder neben dem Gericht platziert wird, liegt beim Nappieren der Fokus darauf, das Lebensmittel wie mit einem Mantel zu umhüllen. Dabei wird eine sämige, nicht zu dünne oder zu dicke Sauce verwendet, die das Gericht vor dem Austrocknen schützt, den Geschmack begleitet und die Präsentation elegant macht. Nappieren erfolgt in der Regel unmittelbar vor dem Servieren und kommt oft bei Fleisch, Fisch, Gemüse oder Süßspeisen zum Einsatz.
Wichtige Merkmale des Nappierens
- Die Sauce oder Creme wird mit einem Löffel oder Pinsel gleichmäßig über das Gericht verteilt.
- Die Konsistenz der Sauce soll cremig, sämig und standfest sein, damit sie nicht verläuft.
- Nappieren bewirkt, dass die Speise länger warm und saftig bleibt sowie optisch ansprechend aussieht.
- Es wird häufig bei Gerichten wie Braten, Spargel mit Sauce Hollandaise, Vitello tonnato oder auch in der Pâtisserie eingesetzt.
Unterschied zu Saucieren
- Nappieren: Die Sauce bedeckt das Gericht vollständig von oben.
- Saucieren: Die Sauce wird unter oder neben das Gericht gegeben, z. B. als Soßenspiegel.
Das Wort „nappieren“ stammt vom französischen „napper“ ab, was „überziehen“ oder „bedecken“ bedeutet.